Der KFC Uerdingen muss nach dem 1:2 gegen Rödinghausen weiter auf den ersten Dreier in der aktuellen Regionalliga-Saison warten. Dabei sah es bis wenige Minuten vor dem Schluss noch danach aus, als könnte der KFC endlich die ersehnten ersten drei Punkte einfahren.
Nachdem die Elf von Trainer Dmitry Voronov den 0:1-Pausenrückstand gegen den SV Rödinghausen aufgeholt hatte, war es Miran Agirbas, der in der 87. Minute den goldenen Treffer auf dem Fuß hatte. „Von außen sieht immer alles viel einfacher aus. Klar muss das Ding rein. Aber es kann eben auch mal passieren, dass der Ball einen Tick aufspringt und dann durchflutscht“, kommentierte Voronov die Szene.
Jede Niederlage tut weh. Diese aber besonders. Wir haben die Chance das Spiel zu gewinnen, bekommen den Ball aber nicht über die Linie und kassieren nahezu um Gegenzug das 1:2.
Dmitry Voronov
Am Ende standen die Uerdinger sogar ohne etwas Zählbares dar. „Jede Niederlage tut weh. Diese aber besonders. Wir haben die Chance das Spiel zu gewinnen, bekommen den Ball aber nicht über die Linie und kassieren nahezu um Gegenzug das 1:2“, stellte Voronov bitter fest.
Bei der Analyse des Spiels stach dem 36-jährigen Trainer eins sofort ins Auge: „Wir kassieren die Gegentore jeweils nach Standardsituationen. Gefühlt hatte Rödinghausen 25 Standardsituationen. Wenn du so viele Standards gegen dich hast, dann kann es schonmal passieren, dass davon zwei reingehen. Da kann ich der Abwehr keinen Vorwurf machen.“
Schlussendlich musste sich Voronov aber auch eingestehen, dass Rödinghausen nicht unbedingt der Gradmesser für seine Mannschaft war: „Rödinghausen ist eine Mannschaft, gegen die man auch mal verlieren kann. Wenn man sich den Kader anguckt, dann ist das ja keine Gurkenmannschaft. Am Anfang der Saison hatte Rödinghausen zwar ein paar Unstimmigkeiten, aber durch den Trainerwechsel wurde direkt etwas bewegt. Die Mannschaft ist gut intakt. Das ist eine Mannschaft, die ganz klar oben in der Regionalliga angreifen kann.“
Mit Blick auf die kommende Aufgabe gegen Rot Weiss Ahlen (2.10., 14 Uhr, Wersestadion) wartet auf Voronov nun Aufbauarbeit, der trotz der gerissenen Serie von drei Spielen ohne Niederlage, nur teilweise von einem Rückschritt sprechen will: „Punktemäßig ist es ein Rückschlag. Entwicklungsmäßig aber nicht. Was die Einstellung und das Kämpferische angeht, läuft es in der Mannschaft. Ich finde auch, dass wir guten Fußball spielen.“
Darauf will Voronov weiter aufbauen, der trotz der Sieglos-Serie keinen steigenden Druck verspürt: „Der Druck wird nicht größer. Wir wissen, was wir können. Wir haben noch genug Spiele vor uns und auch noch die ganze Rückrunde. Die Mannschaft ist eigentlich gut drauf, aber wir haben auch ein bisschen Pech. Wir arbeiten sehr hart und viel. Das Ergebnis sieht man auf dem Platz, auch wenn die Punkte noch nicht da sind.“